Donnerstag, 13. Oktober 2005

Indian Summer am Lake Michigan 2005 - Good bye Fish Creek & Door County

Heute ist unser letzter Aufenthaltstag im Door County. Das Wetter spielt noch einmal alle herbstlichen Facetten durch:  Am Morgen ist es "foggy", über Mittag "sunny" und "scattered showers" gibt es ab dem Nachmittag. Die Temperaturen sind noch immer angenehm mild. Das Ziel unseres Tagesprogramm liegt am nordöstlichen Ende der Halbinsel. Wir möchten den Newport State Park auf einigen Trails erwandern.
Das Restaurant des Whistling Swan ist ab heute bis zum Wochenende in Betrieb. Wir haben zum Dinner reserviert. Heute wird sich zeigen, ob die Küche ihren Qualitätsanspruch zu erfüllen vermag. 








Wir genießen noch einmal diese friedliche Land- schaft, die uns auch heute exklusiv zu gehören scheint. Im Fish Creek Market haben wir am Morgen wieder für ein Picknick eingekauft, das wir jetzt hier ausbreiten können. Die Infrastruktur beschränkt sich an den Picknick-Plätzen nicht nur auf Tische und Bänke. Nein, auch Toiletten, fließendes Wasser und Grillplätze zählen zu den Selbstverständlichkeiten. Wieso hier diese öffentlichen Einrichtungen sauber und funktionstüchtig sind, während bei uns alles innerhalb kurzer Zeit zerstört wäre, bleibt ein ungelöstes Rätsel.




Nach Rückkehr in unsere Unterkunft setzt sich Gisela wieder mit ihren Klausuren auseinander. Vermutlich ahnt kaum ein Mensch, welche unerfreulichen Begleiterscheinungen der Job als Lehrer selbst in einem Urlaub mit sich bringt. Derweil kann mich auch der leichte Regen nicht davon abhalten, noch eine Abschlussrunde rund um Fish Creek zu laufen.

Das Restaurant des Whistlig Swan ist zum Dinner gut besucht. Wir dürfen wieder an unserem Tisch auf der Veranda Platz nehmen, den wir täglich zum Frühstück besetzen. Unsere Bedienung ist eine junge Frau aus dem Ort, die gerade ihr Kunststudium im Fach Keramik abgeschlossen hat. Als Kunsstudentin war sie für 4 Wochen auf der Dokumenta 2002 in Kassel. Wir sind verwundert, wie sich quer über die Kontinente hinweg virtuelle Verbindungen herstellen, die alleine aus einem kulturellen Interesse entstehen. Trotz des Interesses an deutscher Kultur scheint ihr die deutsche Sprache verschlossen geblieben zu sein. Wir sehen ihr das nach und verstehen durchaus, wenn diese Sprache ungeliebt bleibt.

Die Gerichte auf der Karte vermitteln bereits beim Lesen den Eindruck einer engagierten Küche. Auf dem Teller gibt es keine Sensationen, aber immerhin solides gutes Handwerk ohne jede Enttäuschung. Damit können wir uns arrangieren, ohne zweifelhafte Kompromisse einzugehen.

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