Donnerstag, 13. Oktober 2011

Altenberg und Schloß Burg - Australia meets Germany in Westdeutschland

Angie hat heute eine Verabredung, weshalb wir ohne sie mit Richard einen Ausflug in das Bergische Land vor den Toren Kölns unternehmen. Unser erstes Ziel ist Altenberg in der Gemeinde Odenthal.
Urzelle von Altenberg ist eine 1133 von Zisterziensern gegründete Abtei, deren Klosterkirche als 'Altenberger Dom' bezeichnet wird. Ausschweifender Lebensstil und Misswirtschaft von Äbten beschleunigen im 18. Jahrhundert den Niedergang der Abtei, die samt Dom 1803 im Kontext der von Napoleon im Rheinland verfügten Säkularisierung verkauft werden. Der Dom verfällt und wird ausgeplündert. Den Rest besorgt 1815 ein Großbrand.
Bedeutung erlangt Altenberg u.a. als Station des Bergischen Jakobswegs, der seit dem Mittelalter von Wuppertal über Wermelskirchen und Odenthal nach Köln führt.




Nach einer Schenkung an den preußischen Staat unterstützen Wilhelm III. und Wilhelm IV. die Restaurierung mit der Auflage einer ökomenischen Nutzung der Kirche.
Bekannt und beliebt sind die in der Kirche veranstalteten Konzerte. Die von der Bonner Firma Klais gebaute Orgel zählt zu den bedeutendsten modernen Kirchenorgeln Deutschlands.










Das nächste Ziel unseres Trips in das bergische Land ist 'Schloß Burg an der Wupper'. Die im 12. Jahrhundert erbaute Burganlage war Stammsitz der Grafen und Herzöge von Berg. Graf Adolf V. hat gemeinsam mit Kölner Bürgern 1288 an der 'Schlacht von Worringen' teilgenommen, deren Ergebnisse die Kölner Stadtrechte festigten, Düsseldorf als freie Reichsstadt etablierten und das Machtgefüge in Mitteleuropa nachhaltig veränderten. Der unterlegene Kölner Erzbischof, Siegfried von Westerburg, wurde auf Schloss Burg gefangen gehalten und erhielt erst nach Zahlung eines Lösegeldes und Unterzeichnung eines Sühnevertrages 1289 die Freiheit. Als Erzbischof von Köln, ein Job, der zu dieser Zeit auch politische Macht bedeutete, war er natürlich erledigt. 




















Seit dem frühen 19. Jahrhundert verfällt die Burganlage zu einer Ruine. Ab 1890 erfolgte der Wiederaufbau durch den Schlossbauverein, der sich 1887 konstituiert hat und auch noch heute für den Erhalt der Burg verantwortlich ist. In der Burg befindet sich u.a. das Museum des Bergischen Landes. Unser Rundgang durch die Burg und ihr Museum verbuchen wir als ein Highlight, das eher subtil als spektakulär ausfällt und sich darum nur einer empfangsbereiten Wahrnehmung öffnet.













Zum Abschluss unseres Trips darf eine bergische Kaffeetafel nicht fehlen, wobei wir uns nicht an Vorgaben orientieren, sondern unsere eigene Variante wählen.

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