Freitag, 20. September 2013

Sächsische Schweiz 2013 - Dresden spezial: Militärhistorisches Museum, Weißer Hirsch, Schloss Pillnitz

Arsenalgebäude mit Libeskind-Architektur
Dem aktuellen Schauerwetter können wir zwar nicht vollständig entkommen, aber wir können auf Kulturprogramme mit Indoor-Aktivitäten ausweichen. Optionen gibt es im Umfeld unseres Standortes mehr als genug, so dass die Auswahl nicht immer einfach ist. Wir entscheiden uns für Dresden, fahren jedoch nicht in die historische Altstadt, die wir recht gut kennen, sondern in die Dresdener Neustadt, um das nach sechsjähriger Umbauzeit im Oktober 2011 wiedereröffnete Militärhistorische Museum zu besuchen. Auf dem Rückweg streifen wir mit dem Dresdener Villenviertel Weißer Hirsch und Schloss Pillnitz zwei weitere, uns noch unbekannte Sehenswürdigkeiten.
Diashow der Fotoserie




Besuch des Militärhistorischen Museums Dresden

(Der Artikel des Besuchs ist im Blog Uhlenbusch veröffentlicht: Besuch des militärhistorischen Museums Dresden)

Abstecher im Dresdener Villenviertel Weißer Hirsch

Villenviertel Weißer Hirsch
Unsere Route von der Dresdener Neustadt zum Schloss Pillnitz führt durch das Dresdener Villenviertel Weißer Hirsch. Aufgrund des Romans 'Der Turm' von Uwe Tellkamp wissen wir von der Existenz dieses speziellen Stadtteils, der ein besonderes soziales Biotop innerhalb der DDR entwickelte. Der Turm spielt in einem Bildungsbürgermilieu im Weißen Hirsch während der letzten sieben Jahren der DDR bis zum Mauerfall im Jahr 1989.
Die meisten Villen sind inzwischen aufwendig saniert. Bei einigen Villen sind die Sanierungsarbeiten noch im Gange. Häufig ist Jugendstil zu erkennen. Wir nehmen uns vor, das Viertel bei passender Gelegenheit und besserem Wetter ausführlicher zu durchstreifen.




Besuch von Schloss Pillnitz

Wasserpalais Schloss Pillnitz mit Freitreppe zur Elbe
Auf dem Rückweg von der Dresdener Neustadt zum Elbsandsteingebirge bietet sich ein Stopp am Schloss Pillnitz an. Mit etwas Glück können wir die Parkplatzgebühren von 3 € vermeiden. Die beiden Schlossmuseen (Eintritt 8 € inkl. Schlossgärten) interessieren uns nicht. Wir konzentrieren uns auf den Außenbereich mit seinen großen Schlossgärten. Nach dem Hochwasser im Juni dieses Jahres finden in den Gärten Aufräum- und Baumaßnahmen statt. 2 € Eintrittsgebühr für den Gartenrundgang können wir ebenfalls sparen.
(Bezüglich der langen Vorgängergeschichte des heutigen Schlosses sei auf einen Artikel in Wikipedia verwiesen.)





Wasserpalais Schloss Pillnitz aus Richtung Freitreppe
Constantia von Cosel muss über außergewöhnliche Qualitäten verfügt haben. König August der Starke machte die Cosel 1705 zu einer seiner Lieblingsmätressen. Er sorgte daür, dass sie 1706 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde und schenkte ihr zunächst Schloss Pillnitz. Später fiel die Gräfin in Ungnade. Der König stellte die Cosel auf der Burg Stolpen unter Arrest und nahm Schloss Pillnitz durch Enteignung zurück in seinen Besitz. Constantia von Cosel war zwar eingesperrt, aber sie war keine arme Gefangene. Eine großzügige Rente erlaubte ihr eine standesgemäßige Lebensweise. 1765 verstarb die nicht vergessene Mätresse nach 54 Jahren Arrest im Alter von 85 Jahren. Die vorhandene Bausubstanz ließ August der Starke ab 1720 im barocken Stil zu einem Wasserpalais mit einer Freitreppe zur Elbe ausbauen und entsprechend höfischer Mode der Zeit mit Chinoiserien versehen. Die Architektur sollte beeindrucken, wenn höfische Besucher der Sommerresidenz mit ihren Booten an der Freitreppe anlegen. Als die Baumaßnahmen um 1725 abgeschlossen waren, verlor der König jedoch sein Interesse an dem Schloss und wandte sich neuen Projekten zu.

Seitenpalais mit Dachtürmchen im Pagodenstil
Hochwasserstände und Fries mit chinesischen Figuren am Wasserpalais





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